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Häufige Erkrankungen an der Hand und am Handgelenk

Häufige Erkrankungen an der Hand und am Handgelenk

Die Hände sind eine unserer wichtigsten „Sinnesorgane“ und erfüllen eine Vielzahl an Funktionen, die wir im Alltag brauchen. Das Zusammenspiel von 27 Knochen, noch mehr Bändern, Sehnen und Muskeln kann schon durch eine „kleine“ Erkrankung oder Verletzung beeinträchtigt werden.

Ist die Funktionalität und Sensibilität unserer Hände eingeschränkt oder gestört, können wir alltägliche Aufgaben nur schwer oder gar nicht mehr bewältigen. Eine Einschränkung der Bewegung und Schmerzen in den Fingern, Muskeln und Gelenken kann viele Ursachen haben.

In der Folge haben wir einige der häufigsten Problematiken, wie das Karpaltunnelsyndrom (KTS/CTS) oder den Schnappfinger, die Daumensattelgelenksarthrose, die Dupuytren‘sche-Kontraktur und Knochenbrüche beschrieben und zeigen Ihnen Lösungsansätze auf.

Über die für Sie am besten geeignete Therapieform berate ich Sie gerne.

Behandelnder Arzt: Dr. Andreas Englert
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Die Anatomie der Hand

Karpaltunnelsyndrom (KTS oder auch CTS genannt)

Der Karpaltunnel befindet sich am Handgelenk, hier laufen die Beugesehnen der Finger und der Mittelhandnerv, der Nervus Medianus, vom Unterarm zur Hand. Durch einen angeborenen, engen Karpalkanal, ständigen Druck oder Überlastung, wie beim Radfahren, oder auch durch vermehrte Flüssigkeitseinlagerungen, wie in der Schwangerschaft, kann der Nerv eingeengt und in der Folge beschädigt werden.

Die Symptome eines Karpaltunnelsyndroms können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Erste Beschwerden sind meist Taubheitsgefühle der ersten drei Finger (Daumen, Zeige- und Mittelfinger). Vor allem nachts auftretende, zum Teil heftige, brennende Schmerzen, die mitunter bis in die Schulter- oder Nackengegend ausstrahlen können, lassen den betroffenen Patienten immer wieder aufwachen. Das mitunter fehlende Feingefühl in den Fingern kann zu Problemen beim Zuknöpfen oder gar beim Halten einer Tasse führen.

Durch eine gezielte Untersuchung und eine, in den meisten Fällen notwendige, neurologische Abklärung, lässt sich die Diagnose bestätigen und das Ausmaß der Nervenschädigung bestimmen.

Neben einer Schienenbehandlung und in Ausnahmefällen der lokalen Injektion von Kortison, stehen leider kaum konservative Maßnahmen zur Verfügung.

Sollte eine konservative Therapie nicht möglich, oder Aufgrund der neurologischen Untersuchung nicht angeraten sein, kann, durch einen kleinen operativen Eingriff, mittels eines ca. 2 - 3 cm langen Schnittes im Bereich der körpernahen Hohlhand, der Nerv aus seiner Einengung befreit werden. Er kann sich erholen und seine eigentliche Funktion wieder ausüben.

Über die für Sie am besten geeignete Therapieform, mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen der Behandlungsdauer, berate ich Sie gerne.

Behandelnder Arzt: Dr. Andreas Englert

Der Schnappfinger/Schnappdaumen

Der Schnappfinger/Schnappdaumen (Schnellender Finger/Daumen, Tendovaginits stenosans)

Jede Beugesehne verläuft durch einen Sehnenkanal. Dieser, durch die sogenannten Ringbänder verstärkte Kanal, kann durch eine Entzündung, eine Überlastung, aber meist auch ohne ersichtlichen Grund zu eng werden. Die Sehnen (jeder Finger, außer dem Daumen, hat zwei Beugesehnen) reiben dann in diesem Kanal, wodurch die Platzverhältnisse noch mehr eingeschränkt werden und die verdickte Sehne am Eingang zu dem ersten, dem sogenannten A1-Ringband hängen bleibt.

Als Symptome zeigen sich entweder nur bewegungs- oder belastungsabhängige Beschwerden bis hin zu einem Schnappen oder gar eine komplette Bewegungseinschränkung der betroffenen Sehne. Vor allem nachts und in den Morgenstunden können die Beschwerden am ausgeprägtesten sein.

Durch eine genaue klinische Untersuchung, bei Bedarf auch einer Ultraschalldiagnostik oder in Ausnahmefällen einer Röntgenuntersuchung, kann die Diagnose in den allermeisten Fällen gesichert werden.
Therapeutisch stehen neben der Einnahme von Tabletten (NSAR wie z. B. Ibuprofen), einer lokalen Infiltration mit Kortison noch die operative Spaltung des einengenden Ringbandes über einen ca. 1 – 2 cm langen Schnitt zur Verfügung.

Über die für Sie am besten geeignete Therapieform berate ich Sie gerne.

Behandelnder Arzt: Dr. Andreas Englert

Die Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose)

Das Daumensattelgelenk stellt die Verbindung zwischen der Handwurzel und dem Daumen dar und besteht aus der Gelenkfläche des großen Vieleckbeines (Os trapezium) auf der einen und der des ersten Mittelhandknochens (Os metakarpale 1) auf der anderen Seite. Aufgrund seiner Form kann sich dieses Gelenk in zahlreichen Ebenen bewegen und ist somit für die Funktionalität des Daumens und damit der ganzen Hand extrem wichtig. Dies führt auch dazu, dass der Daumen und damit das Sattelgelenk bei nahezu jeder Tätigkeit der Hand in Gebrauch ist und dabei belastet wird. In vielen Fällen führt dies zu einem vorzeitigen Knorpelabrieb und damit zu einer Arthrose. Bei 10% aller Menschen stellt die Sattelgelenksarthrose (Rhizarthrose) die häufigste Arthrose an der Hand dar, wobei Frauen 10 - 15 Mal häufiger davon betroffen sind.

Die Symptome einer Sattelgelenksarthrose sind typischerweise Schmerzen im Bereich des Daumenstrahles, die durch belastende Tätigkeiten, z. B. durch das Hantieren mit einer Schere etc., verstärkt werden können. Die Ausprägung der Schmerzen kann jedoch sehr unterschiedlich und in Fällen einer beginnenden Arthrose größer als bei einem weit fortgeschrittenem Befund sein. Viele Patienten klagen auch über eine Kraftlosigkeit oder eine Deformierung des Gelenks.

Die Diagnose erfolgt mittels der Krankengeschichte, der klinischen Untersuchung und anhand von Röntgenaufnahmen, in Ausnahmefällen auch mit Hilfe eines MRTs.
Die Schwere der Arthrose wird klassischerweise in 4 Stadien eingeteilt, wobei sich im ersten Stadium kaum Auffälligkeiten in den Röntgenaufnahmen zeigen. Dagegen zeigt sich im vierten Stadium eine zusätzlich Arthrose im körpernäheren Gelenk, dem STT-Gelenk.

Therapeutisch versuchen wir eine Linderung der Beschwerden herbeizuführen. Hier kann die Verwendung von Orthesen oder Schienen, Gelenkinjektionen (Kortison, Hyaluron oder PRP) oder die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten (NSAR) helfen. Diese Maßnahmen stellen jedoch den zerstörten Gelenkknorpel nicht wieder her.

Sollte der Leidensdruck eines Patienten durch diese Maßnahmen nicht hinreichend gelindert werden, so verbleibt noch die Möglichkeit eines operativen Eingriffes.
In sehr wenigen Fällen kann durch eine Arthroskopie, also einem minimalinvasiven Eingriff mithilfe einer kleinen Kamera, die Beschwerden angegangen werden. In Ausnahmefällen kann auch ein künstliches Gelenk eingesetzt werden.

Die mit Abstand am Häufigsten durchgeführte Operation ist die sogenannte Resektions-Suspensions-Artrhoplastik. Hierbei wird das große Vieleckbein entfernt und der 1. Mittelhandknochen durch einen Teil einer körpereigenen Sehne stabilisiert (Aufhängeplastik).

Über die für Sie am besten geeignete Therapieform mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen, der Behandlungsdauer etc. berate ich Sie gerne.

Behandelnder Arzt: Dr. Andreas Englert

Dupuytren‘sche-Kontraktur (Morbus Dupuytren)

Bei der, nach dem französischen Chirurgen Baron Guillaume Dupuytren benannten Erkrankung handelt es sich um eine gutartige Veränderung des Bindegewebes der Handinnenfläche. Sie zählt zu den Fibromatosen und betrifft meist den Ring- oder Kleinfinger, kann aber auch Daumen, Zeige- und Mittelfinger befallen.

Häufig beginnt sie mit einer Knotenbildung in der Hand, woraus sich derbe Stränge entlang eines Fingerstrahles entwickeln können. Diese Stränge können dazu führen, dass der betroffene Finger im Grund- und/oder Mittelglied nicht mehr vollständig gestreckt werden kann und die manuelle Geschicklichkeit der Hand darunter leidet.

Der Morbus Dupuytren ist zwar behandelbar, aber nicht heilbar, da sie zu einem erneuten Wiederauftreten, dem sog. Rezidiv, neigt. Die möglichen Behandlungsmethoden kommen daher erst dann zur Anwendung, wenn die funktionelle Einschränkung der Hand ein störendes Ausmaß erreicht hat.

Welche der verschiedenen Therapien, wie die Weichteiltiefenbestrahlung, die Nadelfasziektomie oder die ambulant durchführbare operative Strangentfernung (Aponeurektomie), für Sie als Patient am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Über die für Sie am besten geeignete Therapieform mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen, der Behandlungsdauer etc. berate ich Sie gerne.

Behandelnder Arzt: Dr. Andreas Englert

Frakturen

Knochenbrüche im Bereich von Handgelenk und Hand gehören zu den häufigsten Frakturen des Menschen. Neben dem klassischen „Handgelenksbruch“, dem Bruch des körperfernen Endes der Speiche (Radiusfraktur), versorgen wir Brüche der Mittelhandknochen und der Handwurzelknochen, hier vor allem des Kahnbeines (Scaphoidfraktur) und der Fingerknochen (Phalangen).

Zahlreiche Brüche können durch eine konservative Ruhigstellung behandelt, einige müssen jedoch operativ angegangen werden.

Durch die Verwendung moderner Implantate wie z. B. winkelstabiler Platten, kann durch ein operatives Vorgehen eine Ruhigstellung oft auch vermieden oder zumindest verkürzt werden.

Über die für Sie am besten geeignete Therapieform mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen, der Behandlungsdauer etc. berate ich Sie gerne.

Behandelnder Arzt: Dr. Andreas Englert

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